Haus mit Drahtseilbahn

Bill kenne ich vom Schweizerischen Erdbebendienst. Er ist Amerikaner und seine Frau Anne (sie haben heimlich vor einem Jahr geheiratet) stammt aus Wellington. Auch sie war am Institut für Geophysik tätig. Seit zwei Jahren leben sie in Wellington und heute werden wir sie heimsuchen. Wir sind zum Brunch eingeladen. Einmal mehr finde ich nicht den direkten Weg zu ihrem Heim, obwohl Bill das Signal gesetzt hat:

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Ich schaffe es nicht auf die Strasse auf der anderen Seite der Bahngeleise zu gelangen. In grossem Bogen umfahre ich letztendlich den Kopfbahnhof von Wellington und finde auch bald die Abzweigung, auf welcher ich auf einer kurvigen Strasse dann bergauf fahren kann.
Auf Anhieb finden wir die Hausnummer 97 und auch 103. Aber wo ist 99? Wir steigen den Steig von 97 auf und gelangen zu ein paar Häuschen. Bei einem klopfe ich an, aber es ist nicht Bill, der in der Tür erscheint. Zu wem wir den wollen, werden wir gefragt. Zu Bill? Aha. Dann sagt er zu Lina: «You’ll get a cable car ride now.» Und er führt uns zur «Talstation» einer Mini-Drahtseilbahn. Uns bedankend besteigen wir die Open-Air-Glasfaserkabine und drücken auf den grünen Knopf. Ein Ruck und es geht aufwärts.

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An der «Bergstation» ankommend werden wir von Bill erblickt und herzlichst begrüsst. Es sind doch schon ein paar Jahre vergangen seit unserem letzten Treffen im Dynamo. Anne und Bill haben sich ein wunderschönes, kleines Häuschen mit bester Aussicht und Privatbahn gekauft. So viel Atmosphäre habe ich noch selten gespürt. Viel Holz und Fenster und Türen mit farbigen Glaseinsätzen, alles noch so, wie vor 80 Jahren. Xiaoyan und ich würden augenblicklich einziehen, da sind wir uns einig.
Wir schwafeln von alten Zeiten und auch über Neuseeland und die Schweiz und geniessen Bills «Burritos nach Mamis Art». Lina betätigt sich kreativ singend am Klavier. Weil es noch mehr zu schwafeln gibt werden wir auch noch zum Abendessen eingeladen.
Während Anne und Bill noch ein paar Stunden zur Arbeit gehen, sie mussen noch Vorbereitungen treffen für einen Alaska-Trip am nächsten Tag, machen wir Vor-Ostern-Einkäufe und fahren dann an die Südküste, zu den «Red Rocks».

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Es gibt Raclette! Und weil es nicht mehr so viel Käse hat dazu noch Spaghetti für Lina. Sie isst wie eine Weltmeisterin. Drei Portionen.
Wenn es dunkel ist, dann sieht Annes und Bills Aussicht auf Wellington so aus:

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Liebe Anne, lieber Bill, herzlichen Dank für diesen wundervollen Empfang!
Wir hoffen Euch auch mal wieder in Zürich zu sehen.

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