Cape Kidnappers / Flugschau

Heute gibt es mehr Bilder als Text.

Am Cape Kidnappers gibt es eine grosse Tölpel-Kolonie. Man kann dieses Vogelschutzreservat zu Fuss in 2-3 Stunden erreichen, aber nur bei Ebbe, weil der Weg dorthin dem Strand entlang verläuft.
Kräfteschonender geht es auf diesem Gefährt:

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Auf der ganzen Strecke lässt sich sehr gut beobachten, wie sich das Meer hier ins Landesinnere frisst. Interessant ist auch die Schichtung der Klippen, welche viel über die Entstehung dieser Formationen aussagt.

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Nach 20-minütiger holpriger Fahrt erreicht man die Basis des Reservates. Es gibt zuvor ein paar schöne Ausblicke auf’s Meer und dann auf Cape Kidnappers selber, welches sich zunächst versteckt hält.

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Ebenfalls ca. 20 Minuten werden für den Aufstieg zu den Vögeln benötigt. Mit Lina auf den Schultern keuche ich den Berg rauf. Die Aussicht alleine lohnt schon den Aufstieg.

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Die Tölpel-Kolonie teilt sich auf drei Plätze auf. Der hier sichtbare ist bereits verlassen, da die Brutsaison Ende April endet. Die Jungvögel fliegen nach Australien. Die Alten bleiben in Neuseeland.

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Oben auf dem Plateau befinden sich noch etwa 100-200 Tölpel. Das ist sehr wenig im Vergleich mit dem Hochbetrieb von Dezember bis Februar, wenn es mehr als 8000 Vögel sind.
Als ich vor 27 Jahren hier war, war es November. Da waren es auch schon mehrere Tausend Vögel, die sich auf engstem Raum drängten. Es wurde geschnattert, Revier verteidigt und gebrütet. Heute geht es völlig relaxt zu und her. Die letzten Jungtiere sind schon gross und gehen bald ganz alleine auf die grosse Reise. Erst in ein paar Jahren kommen sie zum Brutplatz zurück und suchen sich einen Partner.

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Interessanter Weise trennen sich die Brutpaare während des Winters. Sie verbringen die Monate auf dem Meer, die Weibchen südlich und die Männchen nördlich. Im Frühling aber finden die gleichen Paare wieder zusammen und ziehen gemeinsam ihr nächstes Kücken auf. Jedes Jahr nur eines. Bis zu 35 Jahre lang.
Unser Guide witzelt, das sei wohl das Geheimnis einer guten und lange andauernden Beziehung.

Jetzt folgt die Flugschau:

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Einzig die Landung ist in der Regel nicht sehr elegant. Insbesondere wenn der Gegenwind fehlt, können die Tölpel die Landegeschwindigkeit nicht genug drosseln und fallen regelmässig auf die Schnau.., äh …, auf den Schnabel.
Beim letzten Mal war das noch viel drastischer im Gedränge. Da hatten die brütenden Vogel gar keine Freude, wenn ihnen ein anderer auf den Kopf fiel. Bloss, eine Weile später waren sie wohl selber die Bruchpiloten.

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Auf dem Rückweg schläft Lina trotz des Geholpers ein. Bei der Ankunft beim Camper ist sie aber schon wieder Fit, denn sie weiss, jetzt gibt es ein Glacé.

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