Heisse Füsse

Unser nächstes Ziel heisst «Hot Water Beach».
Es ist ein regnerischer Tag, ideal, um weiter zu kommen. Von Rotorua geht es nun nordwärts zur «Coromandel»-Halbinsel. Deren Ostküste ist im Sommer (Januar) das Ziel von tausenden von Auckländern. Das muss ein Riesentrubel sein. Jetzt sind die Strände leer, nicht nur wegen des miesen Wetters.

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Auf dem Campingplatz erhalten wir Besuch. Mr. Mai heisst der Kater. Wir parkieren den Camper nochmals um und Mr. Mai schaut etwas misstrauisch aus der Wäsche, als wir losfahren. Zwei Stunden Schlaf bei uns, dann zieht er wieder aus.

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Tags darauf strahlt wieder die Sonne. Wir sind Glückskinder. Die Besonderheit dieses Ortes ist heute erst um 16:40 Uhr besonders, daher machen wir uns auf zum Nachbarort, wo uns eine kleine Wanderung erwartet. «Cathedral Cove» heisst unser Ausflugsziel. Zunächst wandern wir hoch uber dem Meer.

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Unterwegs mache ich alleine einen Abstecher zur «Stingray Bay».

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Nach 45 Minuten erreichen wir dann unser Ziel. Zwei wunderschöne Strände, welche so miteinander verbunden sind:

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Jenseits des Tunnels.

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Auch hier sieht man schön, wie sich das Meer wieder landeinwärts frisst. Dabei entstehen bizzarre Gebilde wie dieses hier.

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Diesseits des Tunnels spielt Lina am Strand. Die Wellen brechen und Lina nähert sich dem Wasser, um dann sogleich wieder zu flüchten.

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Da kommt nun eine etwas höhere Welle angerollt und Lina wird ziemlich nass. Zum Glück ist es warm und windstill.

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In einer Nische im Felsen wird nun getrocknet und der Strand observiert.

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Auf dem Rückweg zum Camper gibt es nochmals eine schöne Aussicht mit interessantem Licht.

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Es ist nun 15:00 Uhr. Wir sind wieder in Hot Water Beach. Ich inspiziere den Strand. Zwei, drei Pärchen liegen in der Sonne neben ihren Surfbrettern. Es ist noch zu früh.

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Ab 16:30 Uhr ist nun aber das Wasser so weit zurückgegangen, dass sich die Leute versammeln, ausgerüstet mit Spaten.
Denn an dieser Stelle des Strandes gibt es heisse Quellen. Man muss nur ein wenig graben.

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Das ist einfacher gesagt, als getan. Erstens muss man an der richtigen Stelle graben und zweitens bricht der Rand des Loches immer wieder ein und man kommt kaum tiefer. Ich starte drei Fehlversuche. Zwar grabe ich grosse Löcher, aber sie füllen sich nur mit kaltem Wasser. Aus den Löchern meiner Konkurrenz dampft es teilweise schon sehr schön.

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Auch Xiaoyan locht kräftig mit.

Lina hat auch am kalten Wasser Spass.

Es ist eine Schufterei. Man kommt nicht vom Fleck.

Tatsächlich muss man näher am Wasser graben. Die Ebbe hat nun bald ihren Tiefststand erreicht und an gewissen Stellen des Strandes ist der Boden nun zu heiss, um darauf zu stehen. Das Wasser wird also hochgedrückt und ist nicht im Fluss. Wir lochen nun in einem Pool, der von anderen Lochern verlassen wurde und obwohl dieser nur ein Meter breit ist, kommt auf der Meerseite heisses Wasser aus dem Untergrund, auf der Landseite kommt kaltes. Wenn’s zu heiss wird, gräbt man aufwärts, wenn man es heisser mag, meerseitig. So sitzt Xiaoyan nun auf der heisseren Seite und Lina mit mir auf der kühleren.
Das Wasser kommt mit einer Temperatur von 64 Grad an die Oberfläche. Da muss man schon sehr aufpassen, dass man sich nicht verbrennt.

Es ist ein kleiner Tummult auf diesem 30 Meter breiten Strandabschnitt. Die Leute buddeln wie Goldgräber. Überall wird gewitzelt und gelacht. Vor allem am Anfang weiss niemand, wo zu graben ist und so entsteht eine Kraterlandschaft. Die Flut wird wieder aufräumen.
Wir bleiben bis um 18:15 Uhr. In der Dunkelheit suchen wir unseren Weg zurück zum Campingplatz. Das ist wirklich ein witziges, kleines Unterfangen hier.

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