Kleiner Abstecher auf die Pouto-Halbinsel

Die letzte grössere Etappe steht heute an. In «Orewa Beach», wo wir ja schon Halt auf dem Weg in den hohen Norden machten, wollen wir die letzte Nacht im Camper verbringen. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung nach Auckland.
So studieren wir die Karte und beschliessen die kürzere südliche Route zu nehmen. Im ersten grösseren Ort, «Dargaville», nach ca. 20 Minuten, ist die entscheidende Abzweigung. Die Nadel des Tankfüllstandes ist knapp unter der Hälfte. Das reicht locker bis «Brynderwyn».
Nur haben wir die Karte nicht genau genug studiert. Der erste Ort, «Te Kapuru», den wir planmässig anfahren, ist nämlich auf der falschen Seite der Bucht. Und so fahren wir munter die «Pouto Peninsula» hinunter. In weiter Ferne sieht man diesen «Zuckerhut».

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Nach ca. 40 km ist die Strasse nicht mehr asphaltiert. Das ist so nicht auf der Karte verzeichnet, aber passiert auch nicht zum ersten Mal. Ich freue mich zwar nicht, aber fahre weiter.
Jetzt müsste aber irgendmal wieder eine Siedlung kommen. Aber es kommt keine und die Nadel ist jetzt bei einem Viertel.
Als ich an einer Verzweigung an einem Wegweiser vorbei fahre, fällt mir ein kleines Täfelchen auf. Ich setze 10 Meter zurück. «No Exit» steht da drauf. Kann doch nicht sein!
100 Meter zurück haben wir zwei diskutierende Männer passiert, was übrigens ein Glücksfall ist, denn sonst haben wir auf der ganzen Strecke niemanden gesehen, ausser ein paar LKWs, Autos und zwei Camper. ich drehe um und fahre zu ihnen.
Meine doofe Frage lautet, ob das mit dem «No Exit» stimmt. Und natürlich halten die zwei mich für etwas eigenartig, wenn ich sowas auf einer Halbinsel frage.
Erst jetzt fällt mir auf, dass «Te Kapuru» gar nicht auf unserer Route liegt. Und genau gleich ergeht es Xiaoyan.
Sh..! – 60 km zurück.
Wo ist die nächste Tankstelle? – In «Dargaville», 60 km nördlich, wo wir herkommen. Das wird knapp. Einer der Männer schaut sich meine Tankfüllstandnadel an. Das sollte reichen, meint er.
Ich fahre sehr sparsam. Auch auf gerader, asphaltierter Strasse nur 80 km/h. Zeitweise hege ich extreme Zweifel und fluche innerlich.
Aber es reicht. Die Nadel ganz unten und das Warnlämpchen zeitweise gelb, fahre ich eine Tankstelle an und atme tief aus.

Das hat uns nun gut 2 Stunden zurückgeworfen. Eine Viertelstunde nach dem Tanken fahren wir dann wieder am «Zuckerhut» vorbei, diesmal etwas näher.

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Und so wird es 15:00 Uhr, bis wir den Südpazifik wieder erblicken.

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Ein Stunde später dann nähern wir uns unserem Ziel. In einer Apotheke kaufen wir noch Voltaren und einen Stützverband für Xiaoyans geschwollenen Fuss.

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Nach dem Abendessen geht’s nun an’s Packen. Morgen früh fahren wir nach Auckland, deponieren einiges Gepäck bei Freunden von Freunden von Xiaoyan und fahren dann zur Campervermietung, wo wir das alte Guetzli wieder abgeben. Nach 7×7 Tagen.

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