Es läuft alles nach Plan. Ohne zu frühstücken packen wir unsere Rucksäcke und marschieren zur Queen Street, auf welcher der Airport-Bus verkehrt. Dieser bringt uns zum Flughafen und wir checken ein.
3 Stunden dauert der Flug. Es schüttelt uns mehrmals kräftig durch. Hinter uns sitzt ein Quasseltante. Die kann stundenlang reden, ohne Luft zu holen, so scheint es.
In «Port Vila» müssen wir immigrieren. Kurz vor uns ist ein anderes Flugzeug angekommen und drum hat sich vor den Schaltern eine lange Schlange gebildet. Ein wenig fürchte ich um unseren Anschlussflug nach Tanna.
Wir werden aber schnell abgefertigt und reingelassen. Auch die Rucksäcke kann ich schnell in Empfang nehmen. Dann spurten wir zum «Domestic Terminal».
Auch dort geht alles recht schnell. In Vanuatu gibt es noch «Abfluggebühren». Das muss man wissen, sonst steht man am Ende in abgesägten Hosen ohne lokale Währung (Vatu) da. Es ist weniger heiss, als wir erwartet haben. Und es ist windig.
Das Flugi vom Typ ATR-72 hat Platz für 68 Passagiere, ist aber weniger als halb voll. Der Flug dauert nur 45 Minuten. Sehen kann man anfangs Port Vila, dann aber nicht mehr viel, denn es ist wolkig.
Um ca. 16:00 Uhr kommen wir in «Lenakel» auf Tanna an. Ein kleiner Flugplatz. Ein paar Leute stehen rum.
Es gibt eine kleine Bar, die auch als Informationsstand dient. Ich frage nach Transportmöglichkeiten um nach «Port Resolution» zu gelangen. Diesen Ort haben wir spontan ausgewählt, weil er im Reiseführer recht schön beschrieben wird. Die Barbetreiberin geht mit mir raus und beginnt rumzufragen, ob irgend eines der Fahrzeuge nach Port Resolution fahre. Schlussendlich landen wir auf der Ladefläche eines Pickups. Eine französischen Touristin sitzt bei und ein britisches Paar sitzt im Pickup drin.
Die Fahrt dauert länger als erwartet. Mehr als zwei Stunden geht es über holprige Naturstrassen.
Wir passiern den Vulkan «Yasur». Die anderen Touris übernachten in Lodges am Fusse dieses Vulkans. Nur Xiaoyan, Lina und ich bleiben übrig und werden noch bis zu unserem Bungalow gebracht. Es ist schon längst stockfinster und die Strasse ist ein Feldweg durch Urwald.
Unsere Lodge besteht aus einem Restaurant und ein paar Bungalows ringsherum. Alles ist extrem einfach. Strom gibt es von 18:00 – 21:00 Uhr. Wir beziehen den grössten Bungalow, durch welchen ununterbrochen der Wind fegt. Die Fenster lassen sich nicht schliessen. Mobiliar ist rar. Es ist der einzige Bungalow mit WC und kalter Dusche. Um etwas billiger zu kommen vereinbaren wir 5 Nächte zu bleiben. Frühstück ist inbegriffen. Die Besitzer sind sehr freundlich, aber auch geschäftstüchtig.
Müde fallen wir ins Bett.