Blauer Himmel und ein paar Wolken begrüssen uns beim Aufstehen. Schon nach dem Frühstück aber ziehen mehr Wolken auf.
Das wechselt hier so schnell, dass wir keine Rücksicht darauf nehmen und unseren Plan, das nördliche Ende von Neuseeland zu erkunden, dennoch in Angriff nehmen.
Zunächst ist es wirklich zappenduster. Unser Camper wird auch ein paar Mal kräftig gewaschen.
10 km westlich, aber für unseren Campervan nicht zugänglich, erstreckt sich ein ca. 90 km langer, schnurgerader Strand: die «90 Miles Beach».
Wenn es die Natur schafft, so eine lange Gerade zu ziehen, warum hat denn die Strasse 10 km landeinwärts so viele Kurven?
Nach einer Stunde Fahrt, mehr oder weniger immer nordwärts, beginnt es lichter zu werden.
Eine gigantische Sanddüne bildet den nördlichen Abschluss dieses Strandes. Das Wetter ist schon recht freundlich.
Als wir dann am «Cape Reigna» ankommen und den Spaziergang zum Leuchtturm angehen, scheint die Sonne. Es folgt ein fröhliches Spiel von Licht und Schatten über Landschaft und Meer.
Ein weiteres Spiel, oder fast schon einen Kampf, tragen die Wellen aus. Es treffen sich hier südpazifische Wellen aus Nord-Ost und «Tasman-Sea»-Wellen aus Nord-West. Das resultiert dann in einem veritablen Wellensalat. Bei Sturm bäumen sich dann Wellen bis zu 10 Meter auf.
Das wahre Nordkap aber befindet sich weiter östlich. Wahrscheinlich ist es der hinterste Zipfel hier auf diesem Foto:
Lina, mit etwas unkonventionellem Windschutz, dekonstruirt derweil die Wegbegrenzung.
Auf dem gleichen Weg fahren wieder zurück zu unserem Campingplatz. Ein paar Regenschauer gibt’s zwar noch, und wie immer viel Seitenwind, aber als wir ankommen, ist bereits wieder T-Shirt-Wetter.
Jerry hat sich nicht mehr hören oder blicken lassen. Wir vermuten und hoffen sehr, dass er sich noch auf der Coromandel-Halbinsel befindet.
Um sicher zu gehen, dass sich kein Nachfolger einstellt, locken wir präventiv auf jedem Campingplatz eine Katze oder ein Kater in unseren Camper.
Hier erfüllt «Missy » ihre Mission.