Es ist noch trüb und kalt heute morgen, aber der Regen hat aufgehört.
Die Wolken scheinen sich tatsächlich zu lichten. Heute haben wir es nicht eilig. Geplant ist eine Tour mit Schiff auf dem Lake Te Anau inklusive einer Höhlentour.
Doch bis es soweit ist haben wir Zeit das Dorf zu erkunden (im Wesentlichen die Hauptstrasse) und Lina kann noch ein wenig auf einem schönen, grossen Spielplatz rumklettern und Rutschbahn rutschen. Auch die Sonne ist nun wieder mit uns.
Dann aber entern wir das Schiff, welches mit uns, nach einer Sicherheits-Instruktion wie in einem Flugzeug, mit 27 Knoten über den See braust. Nach einem kleinen photogenen Umweg um ein paar Inselchen legen wir an einem Steg am gegenüberliegenden Ufer an.
Jetzt beginnt die eigentliche Attraktion, die Tour in die Glühwürmchen-Höhle. Nach einer Einführung geht es zunächst zu Fuss in die Höhle. Nur Lina kann den ganzen Weg aufrecht gehen. Erwachsene müssen tief gebückt ein paar Stellen passieren. Auf einem Steg kommt man über einem unterirdischen Bach zu einem Wasserfall und dann zu einer Bootsanlegestelle.
Von da an ist es stockdunkel. In einem kleinen Boot gleitet man lautlos durch den Höhlentunnel und über einem sieht man zig tausend Sternchen.
Man wähnt sich auf der Brücke vom Raumschiff Enterprise, während man gerade eine Galaxie mit mindestens SOL 5 durchquert.
Mit ihrem Licht locken die Glühwürmchen ihre fliegenden und flatternden Malzeiten an, welche sie mit klebrigen Fäden einfangen.
Irgendwie manövriert der Führer das Boot mit dem Dutzend Touristen wieder zurück zum Ausgangspunkt und nach insgesamt 45 Minuten gelangt man wieder ans Tageslicht. Mit 27 Knoten geht es zurück nach Te Anau.
Bis zum Eindunkeln spielt Lina mit anderen Kindern auf dem Spielplatz des Campingplatzes. Es ist interessant zu beobachten, dass zwischen Kindern scheinbar keine Sprachbarrieren existieren. Heute vermisst Lina das Trampolin nicht, das es hier gar nicht gibt.