Nun ja, als Schweizer hat man schon grandiosere Gletscher gesehen. Der Fox-Gletscher ist nett. Interessant und einmalig ist das Zusammentreffen von Gletscher und Regenwald. In 30 Minuten Fussmarsch gelangt man von einer subtropischen Klimazone in eine alpine. Hätte das Wetter nicht so unerwartet umgeschlagen, wäre meine Begeisterung wahrscheinlich etwas grösser.
Was mich aber wirklich stört ist der Helikopter-Tourismus hier. Neuseeland gibt sich ja gerne ökologisch. Abfall wird noch viel sorgfältiger getrennt als bei uns. Aber die Luft- und vor allem die akkustische Verschmutzung zählen hier wohl nicht dazu.
Und dann gibt’s da noch die Mär von den frechen Vögeln, Kea genannt. Wo sind sie? An unserm Scheibenwischer hat noch kein einziges Exemplar herumgezurrt. Gibt es die wirklich?
Hätte Apple diese erfunden, dann hiessen sie iKea … und die Schweden hätten einen Markenstreit am Hals.
Am Fusse des Gletschers gibt es noch einen Weiher, dessen Farben tatsächlich fast ausserirdisch sind.
Auch eine historische Hängebrücke über den Fox River kann überquert werden.
Da wir noch ein paar Orte im Norden des Südens anschauen möchten, sind wir tags darauf bereits wieder auf Achse. Und einmal mehr auf einer kurvigen Strasse. Viele Fotohalte gibt es wegen des trüben Wetters heute nicht. Ausserdem haben wir eine Verabredung in Hokitika-Taka-Tuka.
Unser Kühlschrank hat mittlerweilen den Geist ganz aufgegeben. In Taka-Tuka-Land dürfen wir einen Elektriker aufsuchen. Dieser baut ein Ventil in die Kompressorleitung ein und füllt ein Kühlgas in das Geröhre. Und siehe da, der Kühlschrank beginnt zu schnurren und zu kühlen. Offenbar ist er immer noch etwas schwach auf der Brust und so kompressert er ohne Unterbruch. Ich hoffe, dass er die nächsten 5 Wochen durchhält.
Hier noch eine besondere Brücke auf dem Highway 6: sie ist nicht bloss einspurig, sondern sie muss sogar noch mit der Eisenbahn geteilt werden. Das nenne ich Synergien ausnutzen!