Planänderung

Schon als wir in Port Resolution angekommen sind, haben wir bald geahnt, dass zwei Wochen auf Tanna vieleicht doch etwas viel sind. Denn ausser dem kleinen Strand gibt es hier jetzt nicht mehr viel Neues zu entdecken.
Wir haben vernommen, das Air Vanuatu sehr flexibel ist, wenn es ums Umbuchen von Flügen geht, auch wenn man einen Billigtarif gewählt hat.
Anstelle von zwei Wochen Tanna und zwei Wochen Efate, werden wir nun zusätzlich «Espiritu Santo» besuchen.
Dies wird also unser letzter Tag am kleinen Strand sein.

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Auch heute werden wir von den Knaben besucht. Sie treiben Schabernack mit Lina’s «Sändeli-Sachen» und posieren als wilde Kerle.

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Es ist allerdings kein ungestörter. Eine Megayacht mit Hubschrauber an Bord ist gestern eingelaufen und heute wird kräftig geflogen. Es stört nicht wirklich, aber etwas dekadent finde ich es schon.

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Ein Mitbewohner unseres Bungalows ist recht zahm und auch Lina traut sich, ihn ein wenig zu hätscheln.

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Vulkan Yasur

Tagesüber besuchen wir nun immer den kleinen Strand. Der ist so idyllisch!
Aber für den Abend haben wir heute etwas besonderes vor. Wir fahren auf den Vulkan. Dieser ist sehr aktiv, und auch sehr gut zugänglich.
Auf einer Holperpiste kann man weit hinauf fahren und muss zum Schluss nur 15 Minuten aufsteigen um zum Kraterrand zu gelangen. Von da kann man in die Hölle blicken.

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Die Aktivität wird in 5 Stufen eingeteilt. Ab Stufe 4 werden die umliegenden Dörfer evakuiert. Bis Stufe 3 werden Touristen zum Vulkan geführt.
Diese Tage ist leider nur Stufe 1 angesagt. Es gibt ab und zu Erruptionen, bei welchen etwas Lava in die Luft geschleudert wird. Das ist schon eindrücklich, aber ich denke Stufe 2 oder 3 wäre viel spektakulärer.

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Die Tour ist so angelegt, dass man den Vulkan bei Tageslicht und in der Dunkelheit erleben kann.

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Auf dem Rückweg, wieder auf der Ladefläche des Pickups, schläft Lina ein. Ihr hat es nicht so behagt. Vor allem als der Wind einmal die Asche und die Gase in unsere Richtung trieb, war es nicht angenehm auf der Krete zu sein. Mich hat es besonders erwischt, weil ich zu einem etwas mehr exponierten Punkt, mit etwas besserer Sicht vorgedrungen war. Meine Haare sind voll mit Asche und vulkanischem Sand. Und meine Kamera auch. Der Zoomring des Objektives «chroset» nun ein wenig.
Dann holpern wir zurück.
Es gibt noch ein feines Abendessen, Gemüse, Reis und Fisch, und ein weiterer Tag ist gelaufen.

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Unser kleiner Strand

Auf einem Erkundungsspaziergang finde ich heute unseren Traumstrand. Klein, aber oho! Sehr klares Wasser. Kleine Wellen. Körniger Sand, der aber zum Burgenbauen immer noch taugt. Nur Löcher graben kann man nicht. Die fallen immer wieder zusammen und manchmal gräbt man eine Krabbe aus, die dann verstört das Weite sucht.
Dies ist nun unser Stammstrand für die nächsten paar Tage.

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Ab und zu tummeln sich hier ein paar Buben und treiben Schabernack mit ein paar Booten (oder mit Lina). Sie haben eine rituelle Beschneidung hinter sich und verbringen hier 4 Wochen getrennt von ihrer Familie, betreut durch ältere Männer. Die Väter bringen jeweils das Essen. Frauen und Mädchen der Insel haben zu dieser Zeit hier nichts verloren. Touristen sind kein Problem. Dennoch bleiben wir auf «unserer Seite», wenn die Knaben da sind.

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Port Resolution

«Port Resolution» ist eine beliebte Bucht für Segel- und andere Yachten. Die Bucht bietet Schutz und ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Vulkan «Yasur». Von unserem Luxus-Bungalow aus haben wir den perfekten Überblick über die Bucht.

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Es soll einen kleinen Laden und 2 kleine Restaurants geben im Dorf. Das wollen wir heute alles auskundschaften. Und natürlich die Strände. Wir gehen los und überqueren den «Pausenplatz» der Schule und folgen dann der Strasse, bis wir zum langen Strand gelangen, den wir von unserem Bungalow aus ebenfalls sehen. Das ist die «Black Sand Beach».

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Heute ist dort Waschtag. Am fernen Ende des Strandes quellt heisses Wasser aus dem Boden. Auch dort wird gewaschen und gebadet.

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Wir baden aber lieber im Meer, welches nicht kalt, aber auch nicht zu warm ist. Auf meinen anderen Ausflügen in tropische Regionen war das Wasser jeweils eher ein paar Grad wärmer.
Später erkunden wir das Dorf. Das eine kleine, schmucke Restaurant steht an prominenter Lage, den Laden finden wir noch nicht.

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Es ist Sonntag und da treffen sich viele Dorfbewohner auf dem grossen Platz inmitten der Hütten. Fussball ist auch hier sehr populär.

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Wir wandern weiter zur «White Sand Beach». Die ist mehr exponiert. Grosse Wellen brechen an einem Riff und es windet stark. Keine Menschenseele ist dort und auch wir gehen wieder zurück ins Dorf.
An einem Banyan-Baum haben Leute einen Bananenstrunk aufgehängt. Dort lassen sie die Bananen reifen, geschützt vor Mäusen und Ratten. Wir können zwei Dutzend Bananen für 100 Vatu erstehen. Später wird sich herausstellen, dass das unser Notvorrat wird. Denn ausser Frühstück und Abendessen ist es hier schwierig, sich unter Tags zu verpflegen. Im Laden, wenn man den so nennen will, finden wir noch ein paar Cookies.
Banyan-Bäume sind allgegenwärtig auf der Insel. Sie erreichen immense Ausmasse und sind perfekte Schattenspender.

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Unsere Bungalows werden von 2 alten Figuren bewacht. Leider wissen wir nicht, was es mit diesen Standbildern auf sich hat.

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Reise nach Vanuatu

Es läuft alles nach Plan. Ohne zu frühstücken packen wir unsere Rucksäcke und marschieren zur Queen Street, auf welcher der Airport-Bus verkehrt. Dieser bringt uns zum Flughafen und wir checken ein.

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3 Stunden dauert der Flug. Es schüttelt uns mehrmals kräftig durch. Hinter uns sitzt ein Quasseltante. Die kann stundenlang reden, ohne Luft zu holen, so scheint es.
In «Port Vila» müssen wir immigrieren. Kurz vor uns ist ein anderes Flugzeug angekommen und drum hat sich vor den Schaltern eine lange Schlange gebildet. Ein wenig fürchte ich um unseren Anschlussflug nach Tanna.

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Wir werden aber schnell abgefertigt und reingelassen. Auch die Rucksäcke kann ich schnell in Empfang nehmen. Dann spurten wir zum «Domestic Terminal».

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Auch dort geht alles recht schnell. In Vanuatu gibt es noch «Abfluggebühren». Das muss man wissen, sonst steht man am Ende in abgesägten Hosen ohne lokale Währung (Vatu) da. Es ist weniger heiss, als wir erwartet haben. Und es ist windig.
Das Flugi vom Typ ATR-72 hat Platz für 68 Passagiere, ist aber weniger als halb voll. Der Flug dauert nur 45 Minuten. Sehen kann man anfangs Port Vila, dann aber nicht mehr viel, denn es ist wolkig.

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Um ca. 16:00 Uhr kommen wir in «Lenakel» auf Tanna an. Ein kleiner Flugplatz. Ein paar Leute stehen rum.

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Es gibt eine kleine Bar, die auch als Informationsstand dient. Ich frage nach Transportmöglichkeiten um nach «Port Resolution» zu gelangen. Diesen Ort haben wir spontan ausgewählt, weil er im Reiseführer recht schön beschrieben wird. Die Barbetreiberin geht mit mir raus und beginnt rumzufragen, ob irgend eines der Fahrzeuge nach Port Resolution fahre. Schlussendlich landen wir auf der Ladefläche eines Pickups. Eine französischen Touristin sitzt bei und ein britisches Paar sitzt im Pickup drin.

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Die Fahrt dauert länger als erwartet. Mehr als zwei Stunden geht es über holprige Naturstrassen.

Wir passiern den Vulkan «Yasur». Die anderen Touris übernachten in Lodges am Fusse dieses Vulkans. Nur Xiaoyan, Lina und ich bleiben übrig und werden noch bis zu unserem Bungalow gebracht. Es ist schon längst stockfinster und die Strasse ist ein Feldweg durch Urwald.
Unsere Lodge besteht aus einem Restaurant und ein paar Bungalows ringsherum. Alles ist extrem einfach. Strom gibt es von 18:00 – 21:00 Uhr. Wir beziehen den grössten Bungalow, durch welchen ununterbrochen der Wind fegt. Die Fenster lassen sich nicht schliessen. Mobiliar ist rar. Es ist der einzige Bungalow mit WC und kalter Dusche. Um etwas billiger zu kommen vereinbaren wir 5 Nächte zu bleiben. Frühstück ist inbegriffen. Die Besitzer sind sehr freundlich, aber auch geschäftstüchtig.
Müde fallen wir ins Bett.

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Auckland Sky Tower (Nachtrag)

Nach einem Spaziergang zum Fährenterminal von Auckland, beschliessen wir den Tag …

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… auf dem Sky Tower, von wo man die Stadt auf spektakuläre Weise überblicken kann.

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Auckland und «Tschüss» für eine Weile

Auckland ist eine grosse Ansammlung von grossen Häusern, wie es viele gibt. Ein paar Gebäude sind alt und schön, ein paar Gebäude sind neu und schön. Und dann gibt es noch den üblichen Brei, wie bei uns auch. Leider gibt es keine schönen Strandpromenaden oder Quais. Oder wir finden sie schlicht nicht. Aber man kann hier natürlich noch mals richtig shoppen und auch noch alles besorgen, was für die nächste Etappe fehlt.

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Aber es gibt auch ein paar schöne, kleine Parks. Hier im «Albert Park» findet gerade eine kleine Popmusikveranstaltung mit Nachwuchskünstlern statt. Und die Darbietungen gefallen uns sehr gut.

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Lina interessiert sich mehr für die Früchte und Wurzeln dieses wunderschönen Baumes.

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Der Park ist nicht gross, aber dennoch eine Oase für’s Gemüt, denn ringsherum ist’s sehr geschäftig.

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Wir erledigen noch die letzten Einkäufe, wechseln Vatu ein, was gar nicht so einfach ist hier und reservieren unser Hotel nochmals für 3 Tage via Internet. Denn wir wissen nicht, ob wir in den nächsten Tagen noch Internet finden werden können.

Wir sind bereit für die nächste Etappe. Morgen fliegen wir nach Tanna!
Wir wissen nicht, was uns erwartet. Wir haben nichts vorgebucht.
Ich vermute, dass es nun eine Weile geht, bis wir wieder von uns hören lassen können. Das macht aber nichts. Ich befürchte keinerlei Entzugserscheinungen.

Daher mal vorbeugend: Tschüss zäme! Bis bald!

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Rein in die grosse Stadt

Unser Tagesprogramm heute: aufwachen, aufstehen, frühstücken, fertig packen, nach Auckland fahren, zunächst zu den Freunden der Freunde der Freunde von Xiaoyan, um dort etwas Gepäck zwischenzulagern und dann weiter zum Campervermieter, wo wir unser fahrbares Ferienhäuschen zurückgeben wollen.
Wir kommen zügig voran. Um 10:30 Uhr fahren wir los. Den Weg zu den Freunden der Freunde der Freunde habe ich vorab abgeklärt.
Der Tank muss noch gefüllt werden. Schon innerhalb des Stadtgebietes, auf einem Transit-Highway, verlasse ich die Strasse zu einer grossen Tankstelle und fülle auf. Nun zurück auf die Strasse und weiter nach «Henderson», von wo in die «Forest Hill Road» eingebogen wird.
Diese Tankstelle ist aber keine ordinäre grosse Autobahntankstelle, wie ich fesstellen muss. Es gibt keine Einfahrt in sie Autobahn. Nur eine Ausgahrt in ein Wohnquartier.
Sh.t!
Wie komme ich zurück auf den Highway? Ich muss drei mal fragen und fahre letztendlich mehrere Kilometer zurück um auf einer anderen Einfahrt wieder auf die Autobahn zu gelangen. Wir passieren die gleiche Tankstelle noch einmal. Es gibt wirklich keinen Hinweis, dass man auf diesem Weg den Highway komplett verlässt und in einem Einfamilienhäuschenquartier endet. So etwas von BESCHEUERT!
Xiaoyan hat ebenfalls eine Karte in der Hand und am Exit 14 sagt sie, hier müssen wir raus. Das ist zu früh, denke ich, aber besser zu früh als zu spät.
Xiaoyan liegt total falsch, weil sie den Massstab der Karte nicht richtig einschätzt. Es handelt sich nur um eine Übersicht. Wir müssen definitiv zurück auf den Highway und noch mehrere Kilometer fahren, unter anderem über einen Meeresarm, um nach Henderson zu gelangen.
Sh.t!
Wie komme ich zurück auf den Highway? Was für ein Pech! Schon wieder haben wir einen Halbanschluss ohne Einfahrt erwischt. So etwas von BESCHEUERT!
Wie bauen denn die hier ihre Autobahnen. Über die Beschilderung war ich mehrmals nicht begeistert. Vor jeder Kurve geben sie einem die empfohlene Geschwindig an, aber Ortschaften werden mal ausgeschildert, an der nächsten Verzweigung aber dann schon nicht mehr. Oder diese Ausfahrten …
Ich muss mich wieder durchfragen und finde über einen Weg über einen Hügel dann irgendmal wieder eine Einfahrt.
Noch ein drittes Mal verfahre ich mich kurz, als ich den Highway verlasse und zuerst die falsche Richtung wähle. Das lässt sich aber am nächsten Rondell leicht korrigieren und schliesslich bin auf de Hauptstasse dia nach Henderson führt.
Auch sehr zügig finden wir die Forest Hill Road un kurven ihr entlang einen Hügel rauf. Die Besiedlung wird immer dünner und die Hausnummer 214 will und will fast nicht kommen. Sie kommt aber dann doch und ich biege ein.
Die Freunde der Freunde der Freunde sind an dieser Adresse nur bekannt, weil ab und zu Post für sie da ankommt. Aber sie wohnen an der Forest Hill Road in «Forest Hill» und nicht an der Forest Hill Road in Henderson. Forest Hill liegt auf der anderen Seite der Stadt.
Sh.t!
35 Minuten sei das entfernt. Mit unserem Guetzli sind das dann 45 und mit unserer Ortskenntnis wahrscheinlich 90 Minuten. Das liegt schlicht nicht drin. In Henderson kaufe ich eine neue Telefonkarte und Xiaoyan ruft die Freunde der Freunde der Freunde an und erklärt, wo wir sind und dass wir nun halt direkt zur Campervermietung fahren. Vieleicht können die ja unser Gepäck aufbewahren. Oder unser Hotel in Auckland. Nur müssen wir es dann halt etwas schleppen. Mit Xiaoyans verstauchtem Fuss wird das nicht ganz einfach. Taxi ist angesagt.
Eineinhalb Stunden vor unserer Frist kommen wir, diesmal ohne Umwege, bei der Vermietung an. Wir räumen alles aus. Der Camper ist so alt, da wird bei der Rückgabe gar nicht gross nach Beulen etc. gesucht. Ich erkläre, dass die Kühlflüssigkeit am unteren Limit ist und das Öl nun ebenfalls. Heute hat ein paar mal die entsprechende Lampe geblinkt. Dass das Türschloss auf Fahrerseite nur noch für’s Schliessen, aber nicht mehr zum Öffnen funktioniert.
Ich erhalte die finale Rechnung. Keine zusätzlichen Kosten. Ich bin schon recht relaxed, dass das alles geklappt hat.
Das unglaublich Erfreuliche aber ist, dass wir von der Ehefrau der Freunde der Freunde der Freunde abgeholt und in die Stadt gefahren werden. Dafür fährt Li Ping 40 Minuten zu unserer Vermietung, 30 Minuten ins Zentrum und nochmals 30 Minuten wieder nach Hause. Ich finde das unglaublich nett. Wir sind nun wirklich wildfremde Touristen für diese Leute. Nicht einmal Xiaoyans Freunde hatten jemals Kontakt zu dieser Familie. Wir sind sehr dankbar.
Ich bin sehr müde.
Check-In im Hotel, das ich über Internet reserviert hatte und Bezug eines grossen Zimmers, mit grossen Betten und mit kleiner Küche.
Wir machen noch einen kleinen Spaziergang in der Stadt um etwas zu essen.

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Xiaoyan humpelt Lina und mir hinterher. Lina ist nicht zu bremsen. Klettert auf jedes Mäuerchen.
7350 km musste sie in ihrem Kindersitz verbringen, in den letzten sieben Wochen.
Sie hat das extrem gut gemacht! Mit malen und mit iPad (Spiele, Geschichten, Malen, Lernprogramme, Cartoons) war sie die meiste Zeit zufrieden.
Ungefähr jeden 2. Tag sind wir durchschnittlich 3-4 Stunden gefahren. Letztendlich sogar etwas mehr pro Tag, als in Kanada.

Um 21:00 Uhr ist Lichterlöschen. Ende eines langen Tages.

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Kleiner Abstecher auf die Pouto-Halbinsel

Die letzte grössere Etappe steht heute an. In «Orewa Beach», wo wir ja schon Halt auf dem Weg in den hohen Norden machten, wollen wir die letzte Nacht im Camper verbringen. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung nach Auckland.
So studieren wir die Karte und beschliessen die kürzere südliche Route zu nehmen. Im ersten grösseren Ort, «Dargaville», nach ca. 20 Minuten, ist die entscheidende Abzweigung. Die Nadel des Tankfüllstandes ist knapp unter der Hälfte. Das reicht locker bis «Brynderwyn».
Nur haben wir die Karte nicht genau genug studiert. Der erste Ort, «Te Kapuru», den wir planmässig anfahren, ist nämlich auf der falschen Seite der Bucht. Und so fahren wir munter die «Pouto Peninsula» hinunter. In weiter Ferne sieht man diesen «Zuckerhut».

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Nach ca. 40 km ist die Strasse nicht mehr asphaltiert. Das ist so nicht auf der Karte verzeichnet, aber passiert auch nicht zum ersten Mal. Ich freue mich zwar nicht, aber fahre weiter.
Jetzt müsste aber irgendmal wieder eine Siedlung kommen. Aber es kommt keine und die Nadel ist jetzt bei einem Viertel.
Als ich an einer Verzweigung an einem Wegweiser vorbei fahre, fällt mir ein kleines Täfelchen auf. Ich setze 10 Meter zurück. «No Exit» steht da drauf. Kann doch nicht sein!
100 Meter zurück haben wir zwei diskutierende Männer passiert, was übrigens ein Glücksfall ist, denn sonst haben wir auf der ganzen Strecke niemanden gesehen, ausser ein paar LKWs, Autos und zwei Camper. ich drehe um und fahre zu ihnen.
Meine doofe Frage lautet, ob das mit dem «No Exit» stimmt. Und natürlich halten die zwei mich für etwas eigenartig, wenn ich sowas auf einer Halbinsel frage.
Erst jetzt fällt mir auf, dass «Te Kapuru» gar nicht auf unserer Route liegt. Und genau gleich ergeht es Xiaoyan.
Sh..! – 60 km zurück.
Wo ist die nächste Tankstelle? – In «Dargaville», 60 km nördlich, wo wir herkommen. Das wird knapp. Einer der Männer schaut sich meine Tankfüllstandnadel an. Das sollte reichen, meint er.
Ich fahre sehr sparsam. Auch auf gerader, asphaltierter Strasse nur 80 km/h. Zeitweise hege ich extreme Zweifel und fluche innerlich.
Aber es reicht. Die Nadel ganz unten und das Warnlämpchen zeitweise gelb, fahre ich eine Tankstelle an und atme tief aus.

Das hat uns nun gut 2 Stunden zurückgeworfen. Eine Viertelstunde nach dem Tanken fahren wir dann wieder am «Zuckerhut» vorbei, diesmal etwas näher.

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Und so wird es 15:00 Uhr, bis wir den Südpazifik wieder erblicken.

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Ein Stunde später dann nähern wir uns unserem Ziel. In einer Apotheke kaufen wir noch Voltaren und einen Stützverband für Xiaoyans geschwollenen Fuss.

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Nach dem Abendessen geht’s nun an’s Packen. Morgen früh fahren wir nach Auckland, deponieren einiges Gepäck bei Freunden von Freunden von Xiaoyan und fahren dann zur Campervermietung, wo wir das alte Guetzli wieder abgeben. Nach 7×7 Tagen.

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Giant Kauri und zwei Kiwis

Ein Foto von der «90 Mile Beach» muss einfach sein. Dazu machen wir einen kleinen Abstecher nach «Ahipara» auf dem Weg nach Süden, den wir heute angetreten haben.

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Danach geht es inland weiter, bis man in «Omapere» wieder ans Meer gelangt. Hier zwei Blicke über den «Hokianga Harbor».

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Weil es kurz darauf einmal mehr regnet, machen wir im «Waipoua Forest» keinen Halt. Dort verpassen wir allerdings ein paar der spektakulärsten Bäume, die es auf dieser Welt gibt. «Kauri»-Bäume sind das. Diese werden bis 60 Meter hoch und haben Baumstämme mit bis zu 4 Meter Durchmesser. Vor der grossen Abholzerei gab es noch weit grössere Exemplare. Stammdurchmesser von mehr als 8 Metern sind verbrieft. Das Alter des grössten lebenden Kauri wird auf 2000 Jahre geschätzt.

Wir fahren zu unserem Campingplatz, dem «Kauri Coast Holiday Park». Der ist sehr schön in einem Tal an einem Bach gelegen und hat einen tollen Spielplatz. Lina ist ganz begeistert vom Seilbahnfahren. Hier ist die Endstation zu sehen.

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Und nicht nur Lina.

Auch ich versuche es, aber da hat es zwischen Boden und Hinterteil nur ein paar Milimeter spatzig und ich muss meine Beine krampfhaft nach oben strecken. Das ist nicht so spassig.

In der Gegend sind recht viele Kiwis heimisch. Tagsüber sind die aber in Verstecken und kommen erst Nachts raus.

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Ganz in der Nähe ist der «Trounson Park». Auch in diesem Park gibt es noch wunderschöne Kauribäume. Einer, der auf 1500 Jahre geschätzt wird, hat einen Stammdurchmesser von 3.5 Metern. Giganten!
Eine Stunde dauert eine Runde auf einem sehr gut gesicherten Weg, durch Urwald und an den Riesen vorbei. Deren Wurzeln gehen bis 15 Meter tief in den Boden. Aber die Wurzeln, die Nahrung aufnehmen, sind alle an der Oberfläche und sehr empfindlich.

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Nach diesem Rundgang bleibt noch genügend Zeit für einen Besuch von drei malerischen Seen, die «Kai Iwi»-Seen. Auch die sind schnell gesehen und so nehmen wir noch eine Wanderung von dort zur Küste in Angriff. Eine Stunde soll das dauern, hin und zurück.

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Doch nach 20 Minuten passiert das Ungeschick. Beim Überqueren
eines Zaunes über einen improvisierten Steg verstaucht sich Xiaoyan den Knöchel des linken Fusses. Mühsam humpelnd erreichen wir nach einer Weile wieder den Camper und fahren zurück zum Campingplatz. Unterwegs besorge ich Eis zur Kühlung.

Für mich ist aber der Tag noch nicht zu Ende. Ich bin noch für eine kleine Nachtwanderung angemeldet, auf welcher es eine Chance gibt, einen richtigen Kiwi zu sehen. Und tatsächlich, wir sehen sogar zwei. Die Kiwis können rotes Licht nicht sehen und so kann man sie recht gut beobachten, wenn man mal einen aufgestöbert hat. Auch wenn sie nicht ausgesprochen scheu sind, so verziehen sie sich dennoch, wenn sie einem bemerken. So gibt es leider nur ein Foto von einem Kiwi-Hinterteil.

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