Vom Winde verweht

Nachts stellt sich der Regen wieder ein. Am Morgen beschliessen wir ohne Umweg nach Picton zu fahren.
Diese Fahrt werde ich wohl nie mehr vergessen. Ausser dem Dauerregen macht mir der Wind zu schaffen. Egal ob Küste, Ebene oder Berge, ich habe die ersten zwei Drittel der Fahrt alle Mühe unseren Camper auf der Strasse zu halten. Vieleicht ist er für seine Höhe zu leicht; ich bin ein Spielball der Lüfte. Ich fahre ja nicht das erste Mal bei windigen Verhältnissen. Aber das hier ist ein Albtraum! Auf gerader Strecke überland krieche ich teilweise noch mit 50 km/h. Immer am Reagieren und Korrigieren. Die schweren Laster scheinen die Verhältnisse nicht zu beeindrucken. Dauernd fahre ich an den Strassenrand und lasse mich überholen. Eilig haben wir es ja zum Glück nicht.
Ab Havelock kann man entweder auf dem Highway nach Süden via Blenheim und dann wieder nach Norden nach Picton gelangen oder man fährt ostwärts auf einer (wieder einmal) kurvigen Strasse mit vielen Aussichtspunkten dorthin. Für letztere Variante entscheiden wir uns, vor allem, weil dort wohl weniger Lastwagen unterwegs sind. Dieser Beschluss ist Gold wert. Einigermassen langsam unterwegs, werden wir von den extremen Böen weitgehend verschont. Der starke Dauerregen lässt aber die Bäche und Flüsse anschwellen. Das Wasser der Buchten färbt sich braun.

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Einige Stellen der Strasse sind wegen Erdrutschen nur einspurig passierbar. Wiesen stehen unter Wasser. Mir tun Kühe und Schafe leid. Dennoch kommt uns ein Radfahrerpärchen mit leuchtend roten Gesichtern entgegen. Wir wundern uns. Es gibt wohl nichts, was solche Enthusiasten stoppen kann.
Schliesslich schaffen wir es unbeschadet nach Picton. Wir gehen dort noch einkaufen. Nur schon der Weg vom Camper zum Supermarkt reicht aus, dass wir total durchnässt sind.
Auf dem Campingplatz evakuieren wir den Camper und ziehen in die Gemeinschaftsküche ein. Dort verharren wir, bis es Zeit ist zu Bett zu gehen.

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Das könnte morgen unsere Fähre sein. Hoffentlich lässt der Wind etwas nach. Sonst könnte die Passage unser nächstes Abenteuer werden.

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Farewell Spit

Am nächsten Morgen ist das Wetter viel schöner als erwartet. Der Horizont ist noch verhangen, aber es sind grosse blaue Löcher am Himmel auszumachen. Der Strand von gestern abend allerdings ist verschwunden.

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Im Bewusstsein, dass das Wetter wieder umschlagen wird, beschliessen wir einen Ausflug zum nördlichsten Ort der Südinsel zu machen und dann die Rückfahrt anzutreten. Der nördlichste Punkt ist der Farewell Spit. Er selbst ist nicht spektakulär, aber die Fahrt dorthin ist sehr schön.

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In grossem, geschwungenem Bogen bildet eine Landzunge ein riesiges Wattenmeer.

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Es gibt in Neuseeland übrigens auch kurzbeinige Lamas.

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Mit etwas Farbe und ein paar Brettern liesse sich hier schnell wieder ein heimeliges Häuschen zusammenzimmern. Dennoch sehen wir aber dann von einem Kauf ab.

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Die Aussicht, die uns auf dem Hinweg verborgen blieb, präsentiert sich uns nun auf dem Rückweg.

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Über einen Pass (Takaka Hill) gelangen wir zurück nach Mouteka und dann nach Richmond. Es bleibt zwar trocken, aber die Sonne verzieht sich wieder. So kühl, wie an der Ostküste, ist es aber nicht mehr.

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Greymouth, Punakaiki, Kaikoura, Motueka, Pohara Beach

Wegen des Aufenthaltes infolge der Reparatur des Kühlschrankes übernachten wir in Greymouth. Grey ist auch das Wetter. Wir suchen dort noch zwei Reisebüros auf, zwecks Informationen für Flüge nach Vanuatu. Aber die wollen offenbar nur Pauschalreisen verkaufen. Am ersten Ort war die Verkäuferin freundlich, aber wusste weniger als ich. Sie hat nur das Internet durchsucht und mir zuletzt überteuerte Flüge angeboten. Am zweiten Ort war die Verkäuferin sehr reserviert. Offenbar habe ich ihre Ruhe gestört oder ich kam ihr von Anfang nicht als potenter Kunde vor. Sie hat mir nur mit extrem überteuerten Flügen gedroht.
Tags darauf fahren wir der spektakulären Küste entlang Richtung Norden.

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Eigentlich ist das Ziel Kaikoura. Aber für die Pancake Rocks von Punakaiki machen wir einen Umweg, der sich länger als erwartet herausstellt, weil ich die Karte nicht ganz richtig anschaue.
Dennoch bereuen wir den Umweg nicht, zumal genau zu der Zeit, als wir bei den Pfannkuchen ankommen, das Wetter sich von der freundlichen Seite zeigt.

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Weiter geht’s die Küste aufwärts.

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Ab Westport geht’s landeinwärts. Auf und ab, quer durch das ganze Land. Von Der Westküste zurück an die Ostküste. Zu Beginn scheint es, als würden wir nicht die ganze Distanz schaffen. Aber schlussendlich ziehen wir die Strecke durch. Die Sonne lässt sich nicht mehr blicken.

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In Kaikoura ist das eigentliche Ziel eine Bootstour zu den Pottwalen. Wegen der schlechten Witterung finden die Touren aber nicht statt. Wir lassen uns auf eine Warteliste für den nächsten Morgen setzen und besuchen statt dessen eine Seehundkolonie weiter nördlich, am Ohau Point.
Von den dutzenden Seehunden, die sich dort am Strand lümmeln, haben einige ein ganz spezielle Angewohnheit entwickelt.

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Sie arbeiten sich einen Bach zu einem Wasserfall hinauf. Vor allem jüngere Tiere schwimmen verspielt in den Süsswasserbecken und klettern über grosse Steine von Pool zu Pool.

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Das gefällt auch Lina!

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Auf dem Rückweg gibt’s noch einen kulinarischen Halt. Kaikoura ist bekannt für «Cray Fish». Zu Deutsch: Languste. Und dieser Shop ist so legendär, dass er es sogar in die Reisebücher geschafft hat.

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Hier unser Opfer mit Knoblauchbutter. Lina is not amused, hat keine Lust an diesem Kriechtier zu knabbern.

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Am folgenden Morgen klappt es dann tatsächlich mit der Wal-Tour. Und nach 30 Minuten Fahrt auf ziemlich rauher See sichtet der Kapitän auch schon den ersten Riesen. Pottwale tauchen über eine Stunde ab und kommen dann für 5 bis 15 Minuten an die Oberfläche um das Blut wieder mit Sauerstoff anzureichern.

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Dann tauchen sie wieder ab.

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Näher am Ufer treffen wir noch auf eine Schule von Delfinen. Dutzende jagen gemeinsam ihre Beute.

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Aber sie finden dabei auch Zeit mit den Touristenschiffen Wettrennen zu veranstalten. (Video aufgenommen von Xiaoyan mit ihrem iPhone.)

Nach der Wal-Tour sind wir nun wieder auf Achse. In ein paar Tagen wird uns die Fähre zur Nordinsel befördern. Da möchten wir zuvor noch den hohen Norden erforschen.
Über Blenheim und Nelson fahren wir nach Motueka. Es regnet und regnet. Wir übernachten nur einmal und fahren weiter nach Pohara Beach. Es regnet und regnet. Viel machen wir nicht. Lesen, spielen und malen. Kochen, essen und abwaschen. Der Wetterbericht sagt für morgen etwas Aufhellungen voraus. Die Landschaft hier scheint sehr schön zu sein. Aber davon haben wir bis jetzt nichts sehen können.

Und hier noch die Ankündigung eines weiteren Höhepunktes unserer diesjährigen Reise:

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Da wir gerade in einem grossen Wettertief stecken, tut einem die Publikation dieses Vorhabens wirklich gut.

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Taka-Tuka-Land (genauer gesagt: Hokitika)

Nun ja, als Schweizer hat man schon grandiosere Gletscher gesehen. Der Fox-Gletscher ist nett. Interessant und einmalig ist das Zusammentreffen von Gletscher und Regenwald. In 30 Minuten Fussmarsch gelangt man von einer subtropischen Klimazone in eine alpine. Hätte das Wetter nicht so unerwartet umgeschlagen, wäre meine Begeisterung wahrscheinlich etwas grösser.

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Was mich aber wirklich stört ist der Helikopter-Tourismus hier. Neuseeland gibt sich ja gerne ökologisch. Abfall wird noch viel sorgfältiger getrennt als bei uns. Aber die Luft- und vor allem die akkustische Verschmutzung zählen hier wohl nicht dazu.

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Und dann gibt’s da noch die Mär von den frechen Vögeln, Kea genannt. Wo sind sie? An unserm Scheibenwischer hat noch kein einziges Exemplar herumgezurrt. Gibt es die wirklich?
Hätte Apple diese erfunden, dann hiessen sie iKea … und die Schweden hätten einen Markenstreit am Hals.

Am Fusse des Gletschers gibt es noch einen Weiher, dessen Farben tatsächlich fast ausserirdisch sind.

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Auch eine historische Hängebrücke über den Fox River kann überquert werden.

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Da wir noch ein paar Orte im Norden des Südens anschauen möchten, sind wir tags darauf bereits wieder auf Achse. Und einmal mehr auf einer kurvigen Strasse. Viele Fotohalte gibt es wegen des trüben Wetters heute nicht. Ausserdem haben wir eine Verabredung in Hokitika-Taka-Tuka.

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Unser Kühlschrank hat mittlerweilen den Geist ganz aufgegeben. In Taka-Tuka-Land dürfen wir einen Elektriker aufsuchen. Dieser baut ein Ventil in die Kompressorleitung ein und füllt ein Kühlgas in das Geröhre. Und siehe da, der Kühlschrank beginnt zu schnurren und zu kühlen. Offenbar ist er immer noch etwas schwach auf der Brust und so kompressert er ohne Unterbruch. Ich hoffe, dass er die nächsten 5 Wochen durchhält.

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Hier noch eine besondere Brücke auf dem Highway 6: sie ist nicht bloss einspurig, sondern sie muss sogar noch mit der Eisenbahn geteilt werden. Das nenne ich Synergien ausnutzen!

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Fahrt nach Fox Glacier

Die Zeit fliegt und wir sind bereits auf dem Weg zur Westküste. Die Strasse schmiegt sich an die Bergflanken. Von einem See zum nächsten. Die Herbstsonne taucht die Landschaft in wunderschöne warme Farben.

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Ein letzter Blick zurück auf den Lake Wanaka:

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Über einen niedrigen Pass gelangen wir auf die westliche Seite der Berge. Die Vegetation wird deutlich grüner. Nach einem Spaziergang im Regenwald zu den «Blue Pools» erreichen wir das Delta des «Haast Rivers», eine hunderte Meter breite Steinwüste. Eine einspurige Brücke überquert diese Geröllhalde. Einspurige Brücken gibt es hier ubrigens haufenweise, aber bei so wenig Verkehr ist das überhaupt kein Problem.

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An diesem Küstenabschnitt gibt es wieder einen kilometerlangen Sandstrand. Übersäht mit Schwemmholz. Trotz der Schönheit dieses Ortes besteht kein grösseres Verlangen länger hier zu verweilen. Erstmals machen wir intensivere Erfahrungen mit den «Sandflies». Diese Viecher, mit der Grösse einer Fruchtfliege, sind dermassen lässtig.

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Nach dem Abendessen werden dann noch die Berge abgefackelt:

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Am westlichen Himmel gibt es danach ebenfalls noch ein Lichtspektakel.

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Wa-Wa: Wandern in Wanaka

Die Sonne steht schon am Himmel. Seit dem 6. April ist hier Winterzeit. (Der Unterschied zur Schweiz ist jetzt nur noch +10 Stunden.) Es wird also früher hell. Wir fahren nach dem Frühstück 17 km zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung, zum «Diamond Lake» und von dort weiter zum «Lake Wanaka Outlook». Lina mochte getragen werden, aber mit etwas Ablenkung vergisst sie diesen Gedanken und wandert nun schön mit. Und es geht tüchtig bergauf. Nach 15 Minuten passieren wir bereits den Diamond Lake. Ein kleiner Bergsee, umrandet von Schilf und Bäumen in wunderschön Herbstfarben.

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Weiter bergauf kommen wir nach einer Weile zum ersten Aussichtspunkt, zurück auf den Diamond Lake.

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Von da an geht es weniger steil der Bergflanke entlang langsam aufwärts zum Lake Wanaka Lookout. Lina wandert immer noch tüchtig mit, was mich inzwischen erstaunt. Wir haben nun etwa 800 Höhenmeter geschafft. Kurz vor dem Aussichtspunkt geht ihr aber nun doch die Luft aus. Es sind nur noch 200 flache Meter, und dort winkt eine grössere Pause und das Versprechen, danach getragen zu werden. Das reicht zur Motivation aus.

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Die Aussicht ist überwältigend.

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Der Plan ist, noch weiter aufzusteigen, auf den Gipfel «Rocky Mountain» genannt. Lina sitzt nun in der Kindertrage und geniesst die Aussicht. Aus ihr sprudeln Gedanken, Weisheiten und Fragen. Ich keuche derweil einen Zickzagweg hinauf. Mit insgesamt 20 Kilo auf dem Rücken geht so ein Aufstieg ziemlich in die Beine. Mir wird klar, dass es so nicht zu schaffen ist, zumal ich bei jedem Tritt noch aufpassen muss, die Balance nicht zu verlieren. Wir drehen um und wandern über einen Sattel auf die andere Seite des Berges und beginnen dort mit dem Abstieg. Auch der hat es in sich. Steil und etwas rutschig muss ich mich höllisch bei jedem Schritt konzentrieren, und dabei Lina noch dies und das erklären.
Nach insgesamt etwa 5 Stunden kommen wir wieder bei unserem Campervan an. Aber es hat sich wirklich gelohnt.

Wir fahren zurück nach Wanaka und machen dort noch einen Fotohalt, um die Herbsstimmung etwas einzufangen.

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Vom Campingplatz aus besuchen Lina und ich noch einen neuen Freund und Lina verfüttert ihm einen kleinen Leckerbissen.

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Te Anau – Tschau

Wir verlassen heute Fjordland und fahren weiter Richtung Norden, nach Wanaka. Queenstown «skippen» wir. Ist zu touristisch. Wir wollen nicht Hängegleiten, nicht River-Raften, nicht Downhill-Biken, nicht Bungee-Jumpen und uns schon gar nicht aus einem Flugzeug stürzen. Wanaka ist 100 km weiter im Norden und bietet viele schöne Wanderungen.
Auf dem Weg dorthin haben wir herbstliches Aprilwetter. Es regnet, nebelt und sonnenscheint wild durcheinander. Wir nehmen eine kurvige (!) Abkürzung über den Crown Range. Die höchste Strasse mit Belag (1073 MüM) in ganz Neuseeland. Da kommt unser Guätzli ziemlich ins keuchen. Aber der zeitliche Umweg wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.

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Hier noch ein Zaun der besonderen Art:

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Ein Thema, das ich bisher nicht angeschnitten habe, sind die Schafe.
Es ist kein Gerücht. Es gibt davon sehr viele hier.
Anstelle der vielzitierten Fakten, bezüglich wie viele Schafe pro Einwohner es hier gibt, was ja leicht in Wikipedia herausgefunden werden kann, stelle ich hier lieber ein Foto von ein paar Exemplaren ein, die nicht gerade davon laufen, wenn man sich ihnen nähert:

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Milford Sound

Heute ist Sonntag und wir stehen verhältnismässig früh auf. Um 8:00 Uhr werden wir zu einer All-Inclusive-Tour zum Milford Sound abgeholt. Ohne Frühstück geht es pünktlich los. Der Milford Sound ist ein Fjord im südwestlich gelegenen Fjordland-Nationalpark. Er ist der nördlichste der 14 Fjorde, die diesen Nationalpark bilden. Hier gibt es ausgedehnte, mehrtägige Wanderungen. Manche sind so beliebt, dass man sich schon Wochen im Voraus anmelden muss.
Wir beschränken uns aber auf eine Tour im Minibus zum Fjord und einer 3-Stündigen Bootsfahrt in ebendiesem.
Schon auf dem Hinweg gibt es ein paar sehr schöne Ausblicke. Der Minibus macht reichlich Halts für die Fotografierfreudigen.

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Nach 3 1/2 Stunden, wegen der vielen Stops, kommen wir im Sound an. Wir besteigen das Boot, wo wir uns als erstes am Buffet bedienen und uns den Bauch vollschlagen. Ruhig essen kann ich allerdings nicht, da ich immer wieder mit der Kamera auf das Oberdeck klettern muss, für Bilder wie dieses:

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Es gibt viele Erklärungen zur Geologie und zu Flora und Fauna. Auch Lina ist begeistert dabei. Während der Busfahrt hat sie sich etwas gelangweilt, aber von der Begegnungen mit den Seehunden wird sie noch lange erzählen.

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Wir fahren bis auf das offene Meer hinaus, drehen dann aber wieder um in den Fjord und fahren auf der gegenüberliegenden Seite zurück. Der letzte Halt ist bei einem Informationscenter, in welchem man 10m unter die Wasseroberfläche absteigen kann, um die Meeresfauna zu beobachten.
Als letzter Höhepunkt taucht eine Gruppe Delfine, inklusive Baby, auf, welche unser Schiff eine ganze Weile begleiten.

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Und schon sind die 3 Stunden um und der Minibus bringt uns zurück nach Te Anau. Ein tiefroter Abendhimmel beschliesst den Tag.

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Raumschiff Enterprise

Es ist noch trüb und kalt heute morgen, aber der Regen hat aufgehört.
Die Wolken scheinen sich tatsächlich zu lichten. Heute haben wir es nicht eilig. Geplant ist eine Tour mit Schiff auf dem Lake Te Anau inklusive einer Höhlentour.
Doch bis es soweit ist haben wir Zeit das Dorf zu erkunden (im Wesentlichen die Hauptstrasse) und Lina kann noch ein wenig auf einem schönen, grossen Spielplatz rumklettern und Rutschbahn rutschen. Auch die Sonne ist nun wieder mit uns.

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Dann aber entern wir das Schiff, welches mit uns, nach einer Sicherheits-Instruktion wie in einem Flugzeug, mit 27 Knoten über den See braust. Nach einem kleinen photogenen Umweg um ein paar Inselchen legen wir an einem Steg am gegenüberliegenden Ufer an.

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Jetzt beginnt die eigentliche Attraktion, die Tour in die Glühwürmchen-Höhle. Nach einer Einführung geht es zunächst zu Fuss in die Höhle. Nur Lina kann den ganzen Weg aufrecht gehen. Erwachsene müssen tief gebückt ein paar Stellen passieren. Auf einem Steg kommt man über einem unterirdischen Bach zu einem Wasserfall und dann zu einer Bootsanlegestelle.
Von da an ist es stockdunkel. In einem kleinen Boot gleitet man lautlos durch den Höhlentunnel und über einem sieht man zig tausend Sternchen.
Man wähnt sich auf der Brücke vom Raumschiff Enterprise, während man gerade eine Galaxie mit mindestens SOL 5 durchquert.
Mit ihrem Licht locken die Glühwürmchen ihre fliegenden und flatternden Malzeiten an, welche sie mit klebrigen Fäden einfangen.
Irgendwie manövriert der Führer das Boot mit dem Dutzend Touristen wieder zurück zum Ausgangspunkt und nach insgesamt 45 Minuten gelangt man wieder ans Tageslicht. Mit 27 Knoten geht es zurück nach Te Anau.

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Bis zum Eindunkeln spielt Lina mit anderen Kindern auf dem Spielplatz des Campingplatzes. Es ist interessant zu beobachten, dass zwischen Kindern scheinbar keine Sprachbarrieren existieren. Heute vermisst Lina das Trampolin nicht, das es hier gar nicht gibt.

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Rainy Day

Ein regnerischer Tag.
Als beinahe die Letzten, wie fast immer, verlassen wir den Campingplatz in Invercargill und machen uns auf den Weg, wieder Richtung Norden. Genauer gesagt, Richtung Nordwesten. Te Anau ist unser Ziel. Trotz der Bewölkung beschliessen wir einen Umweg zu fahren, der ein Stück entlang der Küste verläuft und von wo aus man einen schönen Blick auf Stewart Island werfen könne. Allerdings reicht unser Blick nicht ganz so weit an diesem Tag.

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Für eine Weile verdunkelt sich der Himmel dramatisch, aber es handelt sich wohl bloss um eine Drohgebärde, was auf uns zukommen könnte. Während der Fahrt regnet es streckenweise etwas, aber zum Glück nie sehr stark. Und so machen wir auch heute ab und zu einen kurzen Fotohalt.

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Letztendlich kommen wir aber zeitig in Te Anau an, kaufen noch ein paar Lebensmittel ein und verkriechen uns für den Rest des Nachmittags im Camper. Denn mittlerweile hat Dauerregen eingesetzt. Lina tummelt sich in Regenhose und Regenjacke noch etwas auf einem Piratenschiff rum.

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verspricht starke Besserung. Wir planen drei Nächte hier zu verbringen und mit zwei organisierten Touren die Region zu erkunden.

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